7
Aug
2012

Huyana Potosi - mein erster 6000er!

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Hallo zusammen,
ich habs geschafft, ich habe meinen ersten 6000er bestiegen. Heute morgen um 6.45 Uhr stand ich auf dem Gipfel des 6088m hohen Huyana Potosi - ein unbeschreibliches Gefuehl.

Bis dahin war es allerdings eine unglaubliche Schinderei in der duennen Luft dort oben hinauf zu kommen. Gestern morgen hat mich das Team von Thomas Wilken - ein Deutscher, der hier seit 6 Jahren in La Paz eine Trekkingagentur betreibt - am Hotel abgehlt. Das war dann auch der Zeitpunkt mich voresrt von Carlotta zu verabschieden, die gestern per Bus nach Tarija zurueckgefahren ist. Dort ist sie dann heute morgen ungefaehr zu der Zeit eingetroffen, als ich mich die letzten 100 Meter hochquaelte.

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Auf dem einen Foto seht ihr meine Begleiter auf der Tour. In der Mitte Jesus, mein Bergfuehrer, ein Supertyp, ohne den ich es vielleicht nicht geschafft haette. Und links daneben Alfredo, unser Koch. Denn wir haben zwar von gestern auf heute auf einer kleinen Berghuette uebernachtet, dem Basecamp des Huyana, aber diese ist nicht bewirtshaftet. Daneben steht ein Kochzelt und jede Gruppe muss ihren eigenen Koch mitbringen, sonst gibts nix.

Gestern also nach 2-stuendiger Anfahrt ueber Shotterpisten in das Tal auf 4700m Hoehe. Dann erfolgte der 2-stuendige Aufstieg zur Huette auf 5130 m Hoehe. Am Nachmittag haben Jesus und ich dann noch eine Akklimatisationstour gemacht ca. 200 Hoehenmeter nach oben. Dann hiess es frueh zu Bett, so ca. gegen 18.30 Uhr. Dahin hat es aber auch schon deswegen gezogen, da es sehr schnell sehr kalt wurde und die Huette auch nicht beheizt ist.
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Um 1.30 Uhr war auch schon die Nacht zu Ende, kurzes Minifruehstueck von Alfredo und dann sind wir 2.30 Uhr bei Vollmond und sternenklarer Nacht mit minus 10 Grad aufgebrochen. Direkt hinter der Huette beginnen die Schneefelder und kurz darauf kommt man in einen riesigen Gletscher. Die ganze Tour also auf Steigeisen und mit Pickel sowie als Zweierseilschaft verbunden.

Ich sage frei heraus - das war das Anstregendste was ich je gemacht habe! Die Luft ist trotz Akklimatisation der letzten Wochen extrem duenn, das Atmen feallt schwer, die Lippen und der Mund trocknen aus uns es geht sehr steil durch Eis und Schnee in der Kaelte nach oben. Zwischenzeitlich zweifelte ich schon manchmal, ob ichs schaffe. Aber dann nach einer letzten Kletterpassage am Gipfelgrat war es geschafft und das Gluecksgefuehl war ueberwaeltigend. Und dann ging ca. 5 Minuten spaeter auch noch die Sonne auf - einfach gigantisch.
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Danach war ich wahnsinnig kaputt aber man muss die ca. 1400 m auch wieder runter vom Berg, da war auch nochmal eine Willensanstrengugn noetig, die mueden Knochen gesteuert und sicher wieder runterzubringen. Es war ein unglaublich schoenes Erlebnis, Eindruecke die ich nie vergessen werde. Aber eines weiss ich jetzt auch schon - einen 7000er werde ich nicht besteigen.

Ganz liebe Gruesse
Euer Ulli
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